Wie ein Ochs die Ober-Röder um eine Glocke brachte.
Vor langer Zeit, so erzählt man sich, buddelten Ober- und Nieder-Röder eine Glocke aus und zwar auf der Grundstücksgrenze. Wann man die Glocke dort vergraben hatte, und von welchem Kirchturm sie stammte, wußte keine mehr.
Da die Ober- und Nieder-Röder schon immer friedliche Leute waren, wollten sie sich nicht streiten und kamen auf die Idee, aus jedem Ort einen jungen Ochsen an die Glocke zu spannen, jeweils mit Blickrichtung zum heimischen Kirchturm. Die Glocke sollte dann in jener Gemeinde bleibe, in die sie die Glocke zieht.
Ober-Roden verlor, da man vergessen hatte, daß der Ober-Rodener Ochs aus Nieder-Roden stammte und folglich mehr nach Nieder- als nach Ober-Roden zog. Daraus zu schließen, daß es alle Ochsen nach Nieder-Roden zieht, wäre freilich verleumderisch.
Mit freundlicher Genehmigung des Heimat- und Geschichtsverein Rödermark sowie der Stadt Rödermark.
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